Technische Umgebung
OKI ist als praktisches Projekt konzipiert, das mit einem sehr geringen Mitteleinsatz ein nutzbares Ergebnis erzielt. Dafür ist es notwendig, soweit wie möglich auf bestehende Lösungen zurückzugreifen und das Rad nicht neu zu erfinden. Für die Programmierung kommen Node.js und Python zum Einsatz. Diese Zweiteilung ist notwendig, da die gängigen Klassenbibliotheken für die Kommunikation mit Chatclients für Node.js und die gängigen Klassenbibliotheken für das Machine-Learning für Python zur Verfügung stehen. Beide Sprachen lassen sich gut miteinander verknüpfen. Die Datenspeicherung erfolgt mithilfe von MongoDB und die Verarbeitung natürlicher Sprache mithilfe von rasa NLU, spacy und scikit-Learn. Als Umgebung für den Chatclient wird zunächst Telegram eingesetzt, da hier sowohl die Datensicherheit als auch die Unterstützung von Fremdanwendungen führend sind. OKI kann aber relativ problemlos auf andere Umgebungen, z. B. Actions on Google, Amazon Alexa oder Slack erweitert werden.
Datenschutz und Datensicherheit
OKI benötigt sehr viele Daten, die den Nutzer und das Nutzerverhalten beschreiben. Diese Daten sind zwar nicht hochsensibel, aber dennoch persönlich. Beispielsweise können aus den Daten die wissenschaftlichen Interessen und die Arbeitsweise konkreter Nutzer abgeleitet werden. Somit müssen diese Daten in einem besonderen Maße geschützt werden. Dies geschieht durch: Die ausschließliche Nutzung der Daten für die Zwecke der Anwendung ohne vorsorgliche Speicherung und ohne Weitergabe an Dritte. Die Kontrolle der Daten durch die Nutzer, die sämtliche individuelle Daten löschen können. Und den Verzicht auf einen Klarnamenszwang.
Der letzte Punkt zeigt eine weitere Stärke der Nutzung von OA. Da OA-Verzeichnisse keine persönliche Authentifizierung für den Literaturbezug erfordern, kann auch OKI darauf verzichten und benötigt lediglich einen Usernamen für die persönliche Ansprache. Die zusammengefasste Auswertung der Nutzerdaten mithilfe von maschinellem Lernen abstrahiert von den Daten einzelner Nutzer.
Hinsichtlich der Datensicherheit werden die gängigen Anforderungen beispielsweise an die Verschlüsselung durch den OKI-Server erfüllt. Für die erste Ausbaustufe ist die Verwendung von Telegram als Clientumgebung vorgesehen. Telegram ist hinsichtlich der Datensicherheit führend. Sofern weitere Clientumgebungen hinzugefügt werden, müssen diese ebenfalls hohe Anforderungen an die Datensicherheit erfüllen.
Vorgehensweise
Das Vorgehen zur Realisierung von OKI ist agil und nutzerzentriert ausgelegt. Ein zentraler Aspekt ist die konsequente Involvierung der Nutzer von einem frühen Zeitpunkt an. Deshalb muss auch schon sehr früh ein inhaltlich weitgehend kompletter Prototyp erstellt werden, der in enger Zusammenarbeit mit den Nutzern über mehrere Iterationen zu einer fertigen Lösung weiterentwickelt wird.
Erwartete Auswirkungen
Das Projekt verfolgt das praktische Ziel, mit OKI eine Lösung bereitzustellen, die als Schnittstelle zu jeder Form von OA verwendet werden kann.
Aus der Sichtweise der Nutzer soll so die Nutzung von OA erleichtert werden.
Aus der Sichtweise des wissenschaftlichen Arbeitens soll die Nutzung von OA verstetigt und strukturiert werden.
Aus der Sichtweise von OA ist das Ziel, eine bessere Verbreitung in der Zielgruppe der Studierenden zu erreichen.
Als formales Ergebnis soll am Ende des Projektes eine laufende Anwendung öffentlich zugänglich sein.
Für das aktuelle Vorhaben wird ein klar begrenzter Funktionsumfang umgesetzt. Der Betrieb der Anwendung nach Projektende wird durch die Hochschule für Wirtschaft und Recht sichergestellt. Eine entsprechende Serverumgebung steht bereits für andere laufende Projekte zur Verfügung und kann durch OKI mit genutzt werden. Für eine langfristige Weiterentwicklung von OKI kommt sowohl eine nichtkommerzielle Alternative als Hochschulprojekt als auch eine kommerzielle Ausgliederung in Form eines Startups in Betracht. Inhaltlich existiert ein erhebliches Potenzial für Erweiterungen.